Abteilung Faustball: Aufstiegsspiele ungeschlagen absolviert

Faustballer des Turnvereins Hohenklingen spielen jetzt in der ersten Bundesliga

Die zusammen mit ihrem Anhang ausgelassen feiernden Akteure hintere Reihe v.l.n.r. Nick Naranjo-Gerst, Thomas Neumann, Moritz Höckele, Tim Störkle, Marco Kühner. Vorne v.l.n.r. Michael Krauß, Patrick Schneider, Markus Schweigert
Die zusammen mit ihrem Anhang ausgelassen feiernden Akteure hintere Reihe v.l.n.r. Nick Naranjo-Gerst, Thomas Neumann, Moritz Höckele, Tim Störkle, Marco Kühner. Vorne v.l.n.r. Michael Krauß, Patrick Schneider, Markus Schweigert

Die Faustballer des Turnvereins Hohenklingen spielen in der nächsten Hallenrunde in der ersten Bundesliga. Am Wochenende absolvierte man die Aufstiegsspiele in der Kreissporthalle in Weinheim ausnahmslos siegreich, wenn es in einigen Partien auch überaus eng zuging. Damit konnte der TVH in der Qualifikationsrunde wie auch schon im Vorjahr, als es um den Aufstieg in die zweite Bundesliga ging, den ersten Platz belegen und damit auch den neben einigen deutschen Meistertiteln im Nach-wuchsbereich bislang doch wohl größten sportlichen Erfolg in der über 100jährigen Vereinsgeschich-te feiern. Dabei hatten die Verant-wortlichen des in Liga zwei ungeschlagen gebliebenen Turnvereins Hohenklingen bereits im Vorfeld schon etwas mit dem Aufstieg geliebäugelt. TVH-Faustballchef Bernd Wenzdorfer und auch die Akteure selbst zeigten sich sicher: „wenn wir die beiden ersten Spiele gegen den TSV Calw und den TV Waibstadt gewinnen, sind wir durch." Denn der ...

Kraftvoll schaltete sich hin und wieder auch Abwehrchef Marco Kühner in den Angriff ein, beobachtet von Moritz Höckele und Spielertrainer Markus Schweigert (v.l.n.r.).
Kraftvoll schaltete sich hin und wieder auch Abwehrchef Marco Kühner in den Angriff ein, beobachtet von Moritz Höckele und Spielertrainer Markus Schweigert (v.l.n.r.).

.. ebenso ungeschlagen die Punkterunde in der zweiten Liga West beherrschende TV Wünschmichelbach schien, zumal auch noch in eigener Halle, als Topfavorit für den Aufstieg gesetzt. Doch es sollte anders kommen. Nachdem Wünschmichelbach nach einem standesgemäßen 3:0 Auftakt-sieg gegen den West-Zweiten Waibstadt in seinem zweiten Spiel gegen den TSV Calw kräftig ins Straucheln kam und dieses zum Entsetzen des eigenen gleicher-maßen großen wie auch lautstarken Anhangs mit 1:3 verlor, wurden die Karten neu gemischt. Plötzlich musste man davon ausgehen, dass am Ende drei Teams jeweils mit 4:2 Punkten dastehen und das Satzverhältnis über den Aufstieg entscheidet. Da kam der kurzfristige Durchhänger der Fauststädter nach dem allerdings doch recht Kräfte zehrenden ersten Spiel gegen den TSV Calw in der zweiten Partie gegen den TV Waibstadt denkbar ungelegen. Nach dem knapp mit 11:9 gewonnenen ersten Satz gingen die beiden nächsten Durchgänge mit 5:11 und nochmals 5:11 relativ klar an den West-Zweiten. Doch jetzt zeigten die von ihrem Coach Guido Schaub und auch dem in großer Zahl mitgereisten eigenen Anhang frenetisch angefeuerten Hohenklinger Akteure echten Kampfgeist. Im Angriff gelangen Ex-Nationalspieler Michael Krauß und Spielertrainer Markus Schweigert jetzt wieder gezielte Schmetterbälle und auch die Abwehr mit Marco Kühner, Moritz Höckele, Tim Störkle und phasenweise Thomas Neumann kehrte wieder zu gewohnter Stärke zurück. Mit 11:5 gelang der Satzausgleich. Doch im fünften und entscheidenden Satz wurde es unnötigerweise nochmals ganz eng. Nach 2:0 Führung lag der TVH beim 6:7 sogar zurück, nach 10:8 und zwei vergebenen Matchbällen stand es plötzlich 10:10, doch mit zwei kontrollierten Angriffsaktionen konnte man den Sack endgültig zu machen.

 

Zuvor waren die Faustballer des TV Hohenklingen recht souverän in die Aufstiegsrunde gestartet. Im ersten Spiel gegen den Süd-Zweiten TSV Calw, den man schon in der Runde und auch in der Relegation zur zweiten Bundesliga jeweils geschlagen hatte, lag man schon mit 7:0 in Front, ehe die Nordschwarzwälder zu ihren ersten Punkten kamen....

Jubelnd fielen sich nach dem siegreich beendeten Finale gegen den TV Wünschmichelbach die Akteure in die Arme, während Coach Guido Schaub bereits mit den eigenen Fans auf der Tribüne feierte.
Jubelnd fielen sich nach dem siegreich beendeten Finale gegen den TV Wünschmichelbach die Akteure in die Arme, während Coach Guido Schaub bereits mit den eigenen Fans auf der Tribüne feierte.

Über 9:5 ging der Satz mit 11:7 an den TVH. Ähnliches Bild auch in Satz zwei, den man nach 5:0 und 7:4 ebenfalls mit 11:7 gewinnen konnte. Mit guten Blocks punktete Angreifer Michael Krauß ein ums andere Mal und zwang so die sich durch den Schweizer Nationalspieler Raphael Schlattinger verstärkten Calwer und insbesondere diesen zu Fehlern. Im dritten Satz führte der TVH nach 2:0 bereits mit 7:4, gab dann allerdings sieben Bälle in Folge ab und verhalf dem Gegner zum Anschlusspunkt. Recht eng ging es dann auch im vierten Durchgang zu, wo Hohenklingen bereits mit 7:9 zurücklag, um am Ende nicht zuletzt auch dank guter Abwehrleistung mit 11:9 zu triumphieren. Nachdem im Anschluss daran der TSV Calw mit dem TV Waibstadt mit einem sicheren 3:0 (11:5, 11:4, 11:5) kurzen Prozess gemacht hatte, war für die Protagonisten des TV Hohenklingen klar, in der abschließenden Partie der beiden in der Punkterunde einzig ungeschlagen gebliebenen Süd- bzw. West-Meister gegen den TV Wünschmichelbach unbedingt mindestens zwei Sätze gewinnen zu müssen, um das große Ziel zu erreichen. Und so spannender und emotionsgeladen verlief denn auch das gesamte Spiel, im Fanblock saß jetzt keiner mehr. Den ersten Satz gewann der TVH erst in der Verlängerung mit 13:11, um danach Satz zwei nahezu widerstandslos mit 3:11 abzugeben. Überaus eng und jeweils erst in der Verlängerung entschieden wurden auch die Sätze drei und vier, zunächst mit 12:10 für den TV Hohenklingen, der damit sein Ziel schon erreicht hatte, und danach mit 14:12 für die von ihren Fans trotzdem noch frenetisch angefeuerten Gastgeber. Der fünfte Satz war nicht mehr wichtig, der TVH hatte den Bundesliga-Aufstieg geschafft, während den Gastgebern nur Platz drei und damit die Blech-Medaille blieb. Doch auch hier ging der Süd-Meister, bei dem jetzt auch Patrick Schneider und Nick-Naranjo-Gerst die Aufstiegsluft schnuppern durften, nochmals voll konzentriert zur Sache und konnte mit 11:9 triumphieren und damit ungeschlagen bleiben. Was jetzt folgte, war unbeschreiblicher Jubel sowohl bei den Akteuren wie auch bei den Fans der Fauststädter. Wie wir aus berufenem Munde erfahren haben, wurde danach mit dem Slogan „Bundesliga wir kommen“ zusammen bis weit nach Mitternacht ausgelassen gefeiert.      

 

Der TVH spielte mit Nick Naranjo-Gerst, Michael Krauß, Patrick Schneider, Moritz Höckele, Thomas Neumann, Tim Störkle, Markus Schweigert und Marco Kühner

Text: rh

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