Zweitliga-Faustballer des TV Hohenklingen dürfen in der Aufstiegsrunde zur ersten Liga spielen
Im Vorfeld hatten sich die Faustball-Herren des TV Hohenklingen nur noch geringe Chancen ausgerechnet, den zur Aufstiegsrelegation reichenden dritten Tabellenplatz zu schaffen. Doch am Ende kam es ganz anders. Beim letzten Spieltag der laufenden Hallensaison in der zweiten Faustball-Bundesliga Süd am Samstagmittag in Grafenau mussten eigentlich zwei deutliche 3:0 Siege gegen den TV Vaihingen II und den TSV Grafenau her, um bei einem gleichzeitigen Spielverlust des Dritten TV Augsburg noch an diesem vorbeiziehen zu können. Doch bereits in der ersten Partie gegen den Lokalrivalen aus der ehemaligen Kreisstadt bekamen die Fauststädter schnell ihre Grenzen aufgezeigt. „Mit ...
... zahlreichen Eigenfehlern und zu drucklosem Angriffsspiel haben wir den Gegner richtiggehend aufgebaut“, zeigte sich TVH-Kapitän Marco Kühner selbst-kritisch. Am Ende stand denn auch eine klare 0:3 (10:12, 4:11, 8:11) Niederlage. Damit schienen die Relegati-ons-Träume wohl endgültig geplatzt. Denn jetzt ging es im abschließenden Spiel gegen den Tabellendrittletzten und Gastgeber TSV Grafenau sogar noch um den Abstieg. „Wenn es schlecht läuft, steigen je nach Ausgang der ersten Bundesliga aus unserer Klasse vier Teams ab“, zeigte sich Marco Kühner vor dem entscheidenden Match gleichermaßen resigniert und realistisch. Und die Befürchtung sollte sich denn auch schnell bewahrheiten.
Auch gegen die Grafenauer, die man in der Vorrunde noch deutlich mit 3:0 bezwungen hatte, schlichen sich unerklärliche Fehler ein. So konnten die Gastgeber die beiden ersten Sätze knapp mit 11:8 und 13:11 für sich entscheiden. Mit dem Rücken sprichwörtlich ganz an der Wand, ging dann ein kräftiger Ruck durch das Team des TV Hohenklingen. Im dritten und vierten Satz stand die Partie denn auch einige Male auf Messers Schneide, doch mit dem jetzt gezeigten unbändigen Siegeswillen, lautstarken Anfeuerungsrufen des mitgereisten eigenen Anhangs und auch wieder tollen Angriffsbällen und einer konsequenten Abwehrarbeit gingen diese beiden Sätze in der Verlängerung jeweils mit 12:10 an den TV Hohenklingen, der damit den Satzausgleich geschafft hatte. Der fünfte und entscheidende Durchgang sah dann einen souveränen TVH, der die Partie mit 11:7 denn auch für sich entscheiden konnte.
Während die Grafenauer, die auch ihr zweites Spiel gegen den TV Vaihingen II mit 1:3 verloren, jetzt absteigen müssen, gab es für die Knittlinger Vorstädter eine unerwartete Wendung. Statt des aus eigener Kraft in letzter Minute verscheuchten Abstiegsgespenstes,
spielt man nun in der Aufstiegsrelegation zur ersten Bundesliga Süd mit. Denn neben Zweitliga-Meister MTV Rosenheim, der schon vor längerer Zeit seinen Verzicht erklärt hatte, verzichtet jetzt auch der Dritte TV Augsburg an der Aufstiegsrunde teilnehmen. Somit hat der TV Hohenklingen als vierter in der 2. Bundesliga seine Teilnahme an der Aufstiegsrunde angemeldet.
Die Aufstiegsrelegation findet am 23. Februar in Stuttgart-Stammheim statt.
Der TVH spielte am Samstag mit Bastian Dangel, Moritz Höckele, Marco Kühner, Patrick Schneider, Markus Schweigert und Tim Störkle.
Text: rh
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